Dentalphobie – Angst vor dem Zahnarzt 

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Eine Phobie ist eine Angststörung. Diese Angststörung wird durch übermäßige und unvernünftige Angst vor einem bestimmten Objekt, einer Situation oder einer Aktivität gekennzeichnet. Diese Angst geht weit über das hinaus, was angesichts der tatsächlichen Gefahr angemessen wäre.

Dentalphobie, auch bekannt als Zahnarztangst, ist eine intensive und anhaltende Angst vor Zahnarztbesuchen und zahnärztlichen Behandlungen. Diese Angst kann so stark sein, dass betroffene Personen Zahnarzttermine vermeiden, selbst wenn sie dringend zahnärztliche Hilfe benötigen.

Die Angst vorm Zahnarzt kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden und hat oft tief verwurzelte Ursachen. In dem Blogbeitrag erzählen wir, warum Patienten Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt haben. Wir erklären auch wie man die panische Angst vorm Zahnarzt überwinden kann.

Symptome der Dentalphobie

Zahnarztangst, auch bekannt als Dentalphobie, kann große Auswirkungen auf eine Person haben, sowohl körperlich als auch mental. Diese Auswirkungen können das tägliche Leben stark beeinträchtigen und zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen.

Hier sind einige spezifische Effekte, die eine Phobie auf einen Menschen haben kann:

Psychische Symptome

  • Intensive Angst: Bereits der Gedanke an einen Zahnarztbesuch kann starke Angst auslösen. Diese Angst kann Tage oder sogar Wochen vor dem Termin auftreten.
  • Panikattacken: Einige Menschen erleben Panikattacken, wenn sie an den Zahnarzt denken oder sich in der Zahnarztpraxis befinden.
  • Schlaflosigkeit: Vor einem bevorstehenden Zahnarzttermin können Betroffene Schwierigkeiten haben, zu schlafen.
  • Vermeidungsverhalten: Viele Menschen mit Dentalphobie meiden Zahnarztbesuche komplett, selbst wenn sie Schmerzen oder ernsthafte zahnärztliche Probleme haben.
  • Konzentrationsschwierigkeiten: Die Angst kann so überwältigend sein, dass sie die Fähigkeit zu konzentrieren beeinträchtigt.

Körperliche Symptome

  • Schweißausbrüche: Starkes Schwitzen kann auftreten, besonders an den Händen und auf der Stirn.
  • Herzrasen: Erhöhter Puls und Herzklopfen sind häufig. Der Blutdruck und die Herzfrequenz sind meistens stark erhöht.
  • Übelkeit: Einige Menschen fühlen sich vor oder während eines Zahnarztbesuchs übel. Magenverstimmungen können durch die Angst ausgelöst werden.
  • Atembeschwerden: Hyperventilation oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, kann auftreten.
  • Zittern: Körperliches Zittern oder Zucken, insbesondere in den Händen.

Emotionale Symptome

  • Überforderung: Ein Gefühl der Überwältigung oder Hilflosigkeit in Bezug auf den Termin beim Zahnarzt.
  • Reizbarkeit: Erhöhte Reizbarkeit oder Nervosität im Zusammenhang mit Zahnarztbesuchen.
  • Weinen oder Wutanfälle: Besonders bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen kann es zu emotionalen Ausbrüchen kommen.
  • Aggression: In extremen Fällen können Betroffene aggressives Verhalten zeigen, um der Situation zu entkommen.

Ursachen der Dentalphobie

Die Ursachen für Dentalphobie sind vielfältig und können sowohl psychologischer als auch physischer Natur sein. Sehr oft haben Patienten auch nur Angst vor einzelnen Behandlungsschritten, die sie als besonders schmerzhaft oder beängstigend empfinden.

Zu den Ursachen können folgende Faktoren gehören:

  • Schmerzhafte Erfahrungen: Viele Menschen entwickeln eine Zahnarztangst nach einer traumatischen Erfahrung beim Zahnarzt, insbesondere in der Kindheit.
  • Angst vor Schmerzen: Die Erwartung von Schmerzen während einer Behandlung kann ausreichend sein, um Angst auszulösen. Die modernen Techniken der Zahnmedizin sind aber oft schmerzfrei.
  • Gefühl des Kontrollverlusts: Im Zahnarztstuhl zu liegen, kann bei manchen Menschen ein Gefühl der Hilflosigkeit hervorrufen.
  • Unbehagen durch Nähe: Einige Menschen fühlen sich unwohl, wenn jemand in ihre persönliche Zone eindringt. Das ist beim jedoch Zahnarzt unvermeidlich.
  • Scham und Peinlichkeit: Menschen, die möglicherweise schlechte Zähne haben, schämen sich oft für ihren Zustand. Deswegen vermeiden sie oft den Zahnarztbesuch aus Angst vor Verurteilung.

Wege zur Überwindung der Dentalphobie

  • Kommunikation: Ein offenes Gespräch mit dem Zahnarzt über die eigene Angst kann hilfreich sein. Viele Zahnärzte sind auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert. Sie können Maßnahmen ergreifen, um den Besuch angenehmer zu gestalten.
  • Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation und progressive Muskelentspannung können helfen, die Angst zu reduzieren. Es kann auch hilfreich sein, beruhigende Musik während der Behandlung zu hören.
  • Schrittweise Annäherung: Kleine Schritte können dabei helfen, die Angst abzubauen. Ein erster Besuch könnte nur ein Gespräch ohne Behandlung beinhalten, gefolgt von kurzen, einfachen Behandlungen.
  • Sedierung und Anästhesie: Für einige Patienten kann eine Sedierung (z.B. Lachgas oder Beruhigungstabletten) oder sogar eine Vollnarkose eine Lösung sein, um umfangreichere Eingriffe durchzuführen. Sollten die anderen Methoden hilfreich sein, wird eine lokale Betäubung trotzdem empfohlen.
  • Informationsbeschaffung: Wissen über moderne zahnmedizinische Praktiken und Technologien, die Schmerz und Unbehagen minimieren, kann beruhigend wirken.

Behandlung und Unterstützung bei einer Phobie

Die Behandlung von Angstpatienten kann manchmal problematisch sein. Aus diesem Grund müssen spezialisierte Zahnärzte, über Methoden nachdenken, die helfen, Menschen mit Zahnbehandlungsangst zu beruhigen. Zu den wirksamen Behandlungsmethoden gehören:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Diese hilft den Betroffenen, irrationale Ängste zu erkennen und zu bewältigen. In der Therapie wird daran gearbeitet, diese Denkmuster zu erkennen, zu hinterfragen und alternative Denkweisen zu entwickeln. Zum Beispiel, indem ein automatischer negativer Gedanke bewusst positiv umformuliert wird.
  • Expositionstherapie: Graduale und kontrollierte Konfrontation mit der angstauslösenden Situation. Diese Therapie soll die Angst reduzieren. Dafür werden Betroffene wiederholt und kontrolliert der angstauslösenden Situation ausgesetzt. Dies hilft ihnen, ihre Angst zu überwinden.
  • Entspannungstechniken: Techniken wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen und Meditation können helfen, die körperlichen Symptome von Angst zu kontrollieren. Autogenes Training ist eine wirksame Methode zur Entspannung. Es nutzt Selbsthypnose, um Körper und Geist tief zu entspannen.
  • Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen können Antidepressiva oder Betablocker zur kurzfristigen Linderung von Angst und Bluthochdruck beitragen.

Interessante Fakten über Phobien in der deutschen Gesellschaft

Phobien sind in der deutschen Gesellschaft weit verbreitet, und sie betreffen eine beträchtliche Anzahl von Menschen. Hier sind einige Aspekte, die Phobien in Deutschland betreffen:

  • Phobien gehören zu den häufigsten Angststörungen. Studien zufolge leiden in Deutschland etwa 10-15% der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer spezifischen Phobie.
  • Frauen sind tendenziell häufiger von Phobien betroffen als Männer. Auch bestimmte Altersgruppen, wie Jugendliche und junge Erwachsene, weisen höhere Prävalenzraten auf.
  • In Deutschland nimmt die Akzeptanz von psychischen Erkrankungen zu. Dennoch gibt es immer noch ein Stigma, das Angststörungen und Phobien umgibt. Initiativen zur Aufklärung über psychische Gesundheit und Phobien haben zugenommen, um das Bewusstsein zu schärfen und Vorurteile abzubauen.
  • Die Forschung zu Phobien und deren Behandlung ist in Deutschland gut etabliert. Es gibt zahlreiche Studien, die darauf abzielen, effektive Therapien zu entwickeln und zu verbessern.
  • In Deutschland werden präventive Maßnahmen gefördert, um das Risiko der Entwicklung von Phobien zu verringern. Diese Programme werden insbesondere in Schulen und am Arbeitsplatz etabliert.

Fazit

Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt und gehen deshalb nicht regelmäßig zur Behandlung. Das Personal unserer Zahnklinik in der Türkei ist für die Behandlung von Patienten mit Zahnarztphobie ausgebildet. Durch einfühlsame Betreuung und moderne Behandlungsmethoden schaffen sie eine beruhigende Atmosphäre. Diese hilft den Patienten, ihre Ängste zu überwinden und eine optimale zahnmedizinische Versorgung zu erhalten.