Zahnerosion ist der Abbau von Zahnschmelz durch Säuren ohne die Beteiligung von Bakterien. Dadurch werden die Zähne geschädigt und können sich nicht mehr reparieren. Es gehört zu den 15 häufigsten Zahnproblemen bei Menschen.
Ursachen der Zahnerosion
Externe Ursachen (Ernährungs- und Lebensfaktoren)
Stark säurehaltige Lebensmittel und Getränke:
- Softdrinks (Cola, Energydrinks), Fruchtsäfte (Orangen-, Zitronen- und Apfelsaft)
- Saure Nahrungsmittel wie Obst mit hohem Säuregehalt (Zitrusfrüchte, Ananas)
- Essighaltige Speisen (Salatdressings, eingelegtes Gemüse), alkoholische Getränke (Wein, Sekt)
Häufiges Zähneputzen nach dem Essen:
- Direktes Zähneputzen nach dem Konsum säurehaltiger Lebensmittel kann den bereits angegriffenen Zahnschmelz weiter abtragen.
Schlechte Mundhygiene:
- Wenn man seine Zähne nicht richtig pflegt, können Säuren länger auf den Zähnen bleiben. Das kann zu Zahnfäule führen. Auch Zahnpasta mit hohem Abrasionswert (RDA-Wert über 100) oder zu starke Bürsten können die Ursache sein.
Berufliche Exposition gegenüber Säuren:
- Wer in der Chemieindustrie arbeitet oder oft mit saurem Dampf in Kontakt kommt (z. B. Winzer, Chemiker), bekommt eher Zahnschäden. Auch Kontakt mit chloriertem Wasser kann den Zahnschmelz beeinflussen.
Interne Ursachen (Körperliche Faktoren)
Refluxkrankheit (GERD) und Essstörungen (Bulimie, Anorexie):
- Magensäure bei häufigem Erbrechen greift die Zähne an. Das heißt, wer oft erbricht, hat oft Kontakt mit Säure. Besonders gefährdet sind Frauen, die in der Schwangerschaft unter starker Übelkeit leiden.
Genetische Faktoren und Gewohnheiten:
- Manche Menschen haben von Natur aus dünneren oder weicheren Zahnschmelz. Dadurch können sie schneller Zähne verlieren. Bruxismus (Zähneknirschen) kann zwar nicht direkt zu Zahnschäden führen, kann aber die Zähne schneller abnutzen lassen.
Medikamente:
- Bestimmte Medikamente wie Aspirin oder Vitamin-C-haltige Kautabletten können den Zahnschmelz durch ihre saure Wirkung schädigen.
Xerostomie (Mundtrockenheit):
- Wenn man zu wenig speichelt, können Säuren nicht neutralisiert werden und es kommt zu Erosion. Mögliche Ursachen sind Medikamente oder zu wenig Trinken. Stress, Rauchen und Krankheiten wie Diabetes oder Strahlenbehandlung im Kopf-Hals-Bereich können auch dazu beitragen.
Allgemeine Symptome der Zahnerosion
Kalzium und Phosphat sind wichtige Stoffe für Zähne, denn sie kommen im Zahnschmelz vor. Säuren können den pH-Wert im Mund verändern. Das kann dazu führen, dass Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz herausgelöst werden. Die Anzeichen einer Zahnerosion sind anfangs subtil, werden jedoch mit der Zeit deutlicher:
- Empfindlichkeit: Die Zähne reagieren empfindlicher auf kalte, heiße, süße oder saure Speisen.
- Verfärbungen: Durch den Abbau des Schmelzes erscheint das darunterliegende Dentin gelblicher.
- Glänzende oder glatte Zahnoberfläche: Betroffene Stellen wirken besonders glatt oder glänzend.
- Dünner werdende Zähne: Die Schneidekanten der Frontzähne können durchsichtig wirken.
- Veränderung der Zahnform: Die Kauflächen erscheinen abgeflacht oder ausgehöhlt.
- Risse und Einkerbungen: Vertiefungen oder Risse entstehen, besonders an der Zahnhalsregion.
Verlauf einer Zahnerosion – Stadien der Schmelzerosion
1) Frühstadium (Beginnende Erosion)
2) Mittleres Stadium (Fortschreitende Erosion)
3) Fortgeschrittenes Stadium (Schwere Erosion)
4) Endstadium (Extremer Zahnsubstanzverlust)
Der Substanzverlust ist so weit fortgeschritten, dass die Stabilität der Zähne gefährdet ist. Durch freiliegendes Dentin oder Zahnnerven kann es zu dauerhaften Schmerzen kommen. In manchen Fällen müssen zerstörte Zähne entfernt und durch Zahnimplantate in der Türkei ersetzt werden.
Behandlung der Zahnerosion
Konservative Maßnahmen
Fluoridierung:
Fluoridhaltige Zahnpasta oder spezielle Gele stärken den Zahnschmelz und erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren.
Umstellung der Ernährung:
Verzichte auf saure Getränke, wie Softdrinks. Nimm einen Strohhalm, wenn du saure Getränke trinkst, um die Zähne zu schonen. Man soll säurehaltige Speisen mit neutralisierenden Lebensmitteln kombinieren, zum Beispiel mit Käse oder Joghurt. Kaugummi ohne Zucker kann die Speichelbildung fördern und so die Neutralisierung von Säuren verbessern.
Optimierung der Mundhygiene:
Nach dem Konsum von Säuren Mund mit Wasser ausspülen, bevor die Zähne geputzt werden. Mindestens zweimal täglich Zahnpasta mit niedrigem Abrasionswert und eine weiche Zahnbürste verwenden.
Zahnärztliche Behandlungen
Füllungstherapie:
Bei kleineren Schäden können zahnfarbene Komposite verwendet werden. Bei stark betroffenen Frontzähnen kann eine Keramikverblendung angebracht werden. Veneers in der Türkei bieten dabei eine optimale Lösung.
Kronen oder Onlays:
Bei fortgeschrittener Erosion kann der Zahn mit einer Krone geschützt werden.
Fluoridlack oder Schutzschienen:
Fluoridlack stärkt die Zähne, während Schutzschienen das Risiko mechanischer Abnutzung (z. B. durch Zähneknirschen) reduzieren.